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Folge 12: Geburtstagsfolge

Häppi häppi to me! Also, für den Podcast. Feminismus mit Vorsatz ist 1! Das bedeutet ein Jahr Reise für mich und dich in feministische Gefilde. Zeit, mal kurz nach vorn, zurück, zur Seite, ran zu schauen. Und weil es im eigenen Sumpf so schwer fällt, sich in die Vogelperspektive zu begeben, hat mir eine Hörerin beim Reflektieren geholfen: Rausgekommen ist nicht weniger als ein Interview mit - tja - mir und eine neue Rubrik, in der Hörer*innen ihre Hochs und Tiefs ihrer feministischen Reise teilen können: „Nachsatz - das feministische Tagebuch“ heißt das. Also besser bis zum Schluss dran bleiben! Feier schön!

12 - Feminismus mit Vorsatz - GeburtstagsfolgeLaura Vorsatz
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Erzähl doch mal - max. 5 Minuten für „Nachsatz - das feministische Tagebuch“

Ich bekomme immer wieder tolle Nachrichten zu dem, was der Podcast bzw. die Beschäftigung mit Feminismen mit Hörer*innen gemacht haben. Diese Berichte sollen ihre Extra-Rubrik im Podcast bekommen - wie eine Art Tagebuch.
 

Und so kannst du mitmachen: 
1. Sprachnachricht aufnehmen
2. max. 5 Minuten wären schön
3. an 0176-29106996 oder feminismusmitvorsatz@gmail.com senden

 

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und du kannst via Sprachnachricht darauf antworten.

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Shownotes zur Podcastfolge:

Das Feedback zur 11. Folge kommt von Ulla Wittenzellner von dissens - Institut für Forschung und Bildung e.V.

Das ist ihr „Alles für Alle“-Podcast mit Sarah Klemm.

 

Das Interview mit mir hat Dr. Sabrina Schmitz durchgeführt. Du kannst dich mit ihr auf Instagram, LinkedIn oder Xing vernetzen. Ihr Podcast heißt „Inspiration 4 Growth“.

 

Melissa, Tätowiererin aus Berlin, hat den ersten Eintrag ins feministische Tagebuch eingesprochen. Hier findest du sie auf Instagram.

 

Der Projekt Kiezchor freut sich ebenfalls über Aufmerksamkeit auf Facebook und natürlich über Booking-Anfragen für After-Corona-Partys: booking@projektkiezchor.de

 

Credits:

1000Dank an den Projekt Kiezchor, Ulla Wittenzellner, Sabrina Schmitz und Melissa!

Coverdesign: Jasmin Franken

Titelmusik: Projekt Kiezchor

Nachsatz.png

Transkript

Die Folge als Text!

Bitte beachte: Das Transkript wurde automatisch mit noScribe Vers. 0.5 erstellt und ist nicht perfekt.

S05 [00:00:00]: Geburtstag im Podcast. (..) Das ist gut. One, two, three, four. Feminismus mit Vorsatz hat Geburtstag im Podcast. (.) Feminismus mit Vorsatz hat Geburtstag im Podcast. (...) Feminismus mit Vorsatz. (..) S03 [00:00:31]: Das ist Feminismus mit Vorsatz, der nun einjährige Podcast rund ums F-Wort mit mir, Laura Vorsatz und dem Projekt Kidscore aus Berlin. Anyone who can't with me? Wer noch nie mit mir gekasst? Zur Feier dieses Wahnsinnsjubiläums bin ich erstmal schön in Urlaub gefahren, aber du hast Glück, denn nachdem ich die letzten Wochen mehrmals geschmolzen bin, schüttet es hier in der Ostsee jetzt wie aus Kübeln und ich komme doch nochmal zum Podcasten, um mich ein letztes Mal vor meiner Sommer-Herbst-Pause hier zu melden. Die Geburtstagsfolge steht bevor. Möglich gemacht haben das wieder so einige UnterstützerInnen, darunter Nadja, Christina, Katrin, Maximilian, Josefine, Thomas, Patrick, Pauline, Barbara und Nora. Vielen Dank an euch. Wenn du auch unterstützen möchtest, das geht über PayPal oder Steady. Ich habe auf meiner Webseite jetzt nochmal eine extra Unterseite gestaltet, wo auch nochmal alle Vor- und Nachteile einzusehen sind und dann kann man einfach selber entscheiden, wie man am liebsten unterstützen möchte. [00:01:32] Außerdem gab es noch Feedback zur letzten Folge, der elften Folge zu kritischen Männlichkeiten, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Und zwar hat mir Ulla Wittenzeller von Dissens e.V. eine Sprachnachricht geschickt. S00 [00:01:45]: Vielen Dank für diesen Podcast. Ich bin ein großer Fan davon. Ich habe gerade die Folge zur Männlichkeit gehört, die mir total gut gefallen hat. Ich finde sie super informativ und krass gut zusammengefasst, auch wenn ich ein paar Sachen anders definieren würde oder anders sehen würde. Ich habe allerdings einen Zusatz, der mir wichtig ist. Und zwar relativ am Anfang kommt der Teil zur Manbox und es wird über Weiblichkeit geredet und dass Weiblichkeit sozusagen eigentlich ja alles darf. Ich möchte mit meiner Kollegin Katharina Debus sagen, dass ich das für ein Euphemismus halte. Weiblichkeit darf nicht alles, sondern Weiblichkeit muss alles. Also sozusagen, um heutzutage als wirklich weiblich zu gelten, gibt es eine Art Allzuständigkeit. Du musst alles sein. Du musst karriereorientiert und familienorientiert oder beziehungsorientiert sein. Du musst dich um Kinder kümmern und Kinder wollen und gleichzeitig nach außen gehen und ein soziales Leben pflegen. Und du musst schön und sexy sein und Bock auf Sex haben und gleichzeitig nicht zu aktiv sein, um nicht swat geschämt zu werden und so weiter. Also natürlich haben Feminist in den letzten Jahrhunderten, Jahrtausenden viel dafür gekämpft, [00:02:49] dass wir alles Mögliche mehr dürfen als noch vor 50 oder 100 Jahren. Und gleichzeitig würde ich sagen, das zu sagen von Ach ja, cool, alles geschafft, wir dürfen jetzt ja alles, ist ein bisschen zu kurz gegriffen. S03 [00:02:59]: Ich hatte die Ehre, die Arbeit von Ulla Wittenzeller und Katharina Debus mal auf dem Feminist Futures Festival kennenzulernen. Das fand letztes Jahr in Essen statt und dort habe ich an dem Workshop zu Antifeminismus teilgenommen. Also es lohnt sich so oder so mal die Seite von Dissens auszuchecken. Institut für Bildung und Forschung. Abgesehen davon haben Ulla Wittenzeller und Sarah Klem von Dissens jetzt auch ein Podcast gestartet. Alles für alle heißt der. Ist von dem Vokabular und so weiter schon noch mal ein bisschen next level. Aber wer jetzt noch mal tiefer einsteigen will in Richtung Männlichkeit, dem sei das sehr ans Herz gelegt. Also danke noch mal für das Feedback. Der Inhalt dieser Folge ist tatsächlich eher auf mich zugekommen, als dass ich mir da jetzt großartig Gedanken gemacht hätte. Denn Sabrina, eine Hörerin der ersten Stunde, wie sie mir verraten hat, ist auf mich zugekommen und hat mir vorgeschlagen, dass sie mich ja einfach mal interviewen könnte. Ich fand die Idee sofort total gut. Denn ja, erstens passt es zur Geburtstagsfolge und zweitens habe ich sowieso keine Ahnung, was dich als Hörerin jetzt so interessiert. [00:04:08] Und Sabrina konnte da die Perspektive ganz gut übernehmen, würde ich mal sagen. Deswegen stelle ich sie dir jetzt einfach mal kurz vor und dann hören wir in das Interview rein, um danach eine neue Rubrik zu feiern. Das ist quasi mein zusätzliches kleines Geschenk in dieser Geburtstagsfolge. Es wird nämlich ganz am Ende den Nachsatz geben. Was genau das ist, erfährst du im Laufe der Folge. Sabrina, die mit mir gesprochen hat, ist lösungsfokussierte Coachin und hatte tatsächlich vor anderthalb Jahren selber einen Podcast über persönliches Wachstum und die Wissenschaft dahinter. Der heißt Inspirations for Growth und ist auch nach wie vor zu hören und empfehlenswert für alle, die sich für Persönlichkeitsentwicklungsthemen interessieren. Denen aber hier und da doch die wissenschaftliche Seite fehlt. Sabrina hat da einiges zusammengetragen. Jetzt geht es aber erst mal direkt ins Interview von mir selbst. (....) Von wo aus rufst du eigentlich gerade an? Wo befindest du dich gerade? [00:05:12] Ich befinde mich in Köln. In Köln, okay. Dann, ja, dann lassen wir es einfach starten. Auf geht's. S02 [00:05:18]: Ja, dann ist so die erste Frage, die ich mir überlegt habe. In einem Jahr Feminismus mit Vorsatz. Worauf bist du stolz? (..) S03 [00:05:28]: Aufs Durchhalten. (..) Das kann ich mir vorstellen. Würde ich sagen, ja. Mir wurde es hier und da auch sehr leicht gemacht, weil ich sehr schnell sehr gutes Feedback bekommen habe und auch nicht wenig. Also das hat mich schon sehr gut weitergetragen. Aber letztendlich dann ja zwischendurch dran zu bleiben, das Skript immer wieder weiter zu schreiben, sich wirklich wieder dran zu setzen. Das eben neben meiner Angestelltenarbeit so weiterzuführen und dran zu glauben, dass es irgendwie was bewegt und irgendwie einen Sinn hat. Das war schon mit die größte Herausforderung. Und ja, ich denke, da bin ich am stolzesten drauf. S02 [00:06:11]: Du sagst gerade aufs Durchhalten und ergänzend zu dem positiven Feedback. Was und vielleicht auch wer hat dir dabei geholfen? (.) S03 [00:06:21]: Also tatsächlich durchzuhalten würde ich schon sagen an erster Stelle meine, wir nennen das ja Mastermind Gruppe. Also wir nennen es auch alles Könnerinnen und Nichts Nutzer. Weiß ich nicht, ob man das auch genannen kann. Aber wir sind drei Frauen und wir haben uns halt alle drei Wochen getroffen. Jeder mit ihrem eigenen Projekt, das gerne mal hinten runter gefallen ist. Neben allen anderen Dringlichkeiten, die das Leben immer so bereithält. Und dadurch, dass wir uns aber so regelmäßig getroffen haben und uns gegenseitig so committed haben auf die Sachen, die wir vorhaben. Also die andere Freundin zum Beispiel hat in der Zeit ein Roma angeschrieben. Also solche Projekte waren das dann. Das hat mich einfach total vorangebracht. Und selbst in, also es gab bestimmt zwei Situationen. Das war vor allem auch noch in der Anfangsphase. Also die fand ich eh so am schwierigsten, tatsächlich mal so die erste Folge dann auch aus sich raus zu pressen. Da waren schon so zwei Situationen, wo ich echt so dachte, oder soll ich es jetzt einfach lassen? Mein Leben wäre so viel entspannter, wenn ich das jetzt einfach lassen würde und halt einfach so wie alle anderen ganz normal halt, keine Ahnung, meinen Scheiß mache und eben nicht so ein, ja, freiwilliges Zeugs hier nebenbei noch. [00:07:31] Aber dann war es tatsächlich so gegenüber diesen beiden, dass ich so dachte, boah nee, also das kann ich jetzt nicht bringen. Ich treffe mich jetzt schon irgendwie seit Wochen mit denen und ich kann jetzt nicht einfach sagen, das Projekt breche ich jetzt ab. S02 [00:07:42]: Ich finde das so cool, weil das ist ja auch etwas, was du in deiner Folge, wo es ums Bandenknüpfen geht, erzählst du das ja auch, dass du eben diese großartige Dreierbande da, dass ihr die habt und wie, ja, wie halt Gemeinschaft und Community halt auch wirklich in so zwei Situationen ausschlaggebend war, dass es halt überhaupt Feminismus mit Vorsatz halt gibt. S03 [00:08:02]: Ja, absolut. Also ich meine, bis da nichts draußen war, hat das ja natürlich auch niemanden interessiert. Und so lange sind es halt Luftschlösser, die man da baut. Man selber geht da ja auch durch Phasen, wo man wieder voll dran glaubt und voll Bock hat und dann halt wieder so, ach, keine Ahnung, was habe ich mir da eigentlich eingebildet? Warum will das überhaupt irgendjemand hören? Und wo dann einfach so Unsicherheiten um die Ecke kommen. S02 [00:08:24]: Ich finde das echt cool, dass du da mit deiner Bande da zwei starke Unterstützerinnen hast, die ja auf dir vielleicht Mut geben oder halt irgendwie sagen, hey Mensch, passt so gut. Ja, total. Ich habe mir überlegt, dass ich dich gerne fragen möchte, was du in deinen Folgen nicht mehr missen willst. (...) S03 [00:08:44]: Gut, ich glaube die offensichtlichste Antwort sind die Sprachnachrichten. Die waren ja auch von vornherein mit drin und die, also das ging einfach total gut auf, die mit zu integrieren und die möchte ich auch nicht mehr missen. Was ich vorher nicht wusste, was mir so viel Spaß mittlerweile macht, ist halt wirklich im Schnitt das Ganze dann auch so zusammenzufügen, dass es dann auch musikalisch und so so ein Ohrenschmaus wird. Also tatsächlich. S02 [00:09:11]: Das ist auch echt gut. Also muss ich echt immer wieder sagen. Da denkst du, boah, da hat sie wieder richtig Arbeit investiert. Geil ist es geworden. S03 [00:09:18]: Dankeschön. Ich bin da auch sehr detailverliebt mittlerweile und tatsächlich war der Schnitt eigentlich gerade am Anfang was, was mich noch so ein bisschen vom Starten getrennt hatte. Ich hatte vor Jahren mal nach dem Abi irgendwie so eine Radioschmiede mitgemacht. Also ich hatte schon mal geschnitten. Ich wusste, dass ich das irgendwann in meinem Leben schon mal konnte, aber ich hatte so gar keinen Bock, mich da wieder reinzufriemeln. Und am Anfang dachte ich ja noch, ich suche mir einen Partner, also dass ein Mann, eine Frau jetzt irgendwie sich an dieses Thema Feminismus rantrauen. Und dann hatte ich ehrlich gesagt unterschiedlich auch gehofft, dass der das dann einfach macht mit dem Schnitt. (.) Also auch ein bisschen diese typische Aufteilung von wegen, ja, das Technische kann dann der Typ übernehmen. S02 [00:10:05]: Ach, ganz ehrlich, Laura, ganz kurz, wie geil, dass du als echt bekennende Feministin das gerade sagst. Ey, dankeschön. Voll gut. Ich habe das auch gerade gedacht. Weißt du, wie so ein bisschen so der ganze Techie und Finanzkram macht er dann so. S03 [00:10:21]: Ja, ja, genau so ungefähr. Und es hat dann aber einfach nicht geklappt, einen Partner zu finden. Beziehungsweise habe ich dann recht schnell gemerkt, als ich dann einen hatte, dass ich mich gar nicht so richtig auf Diskussionen einlassen möchte, wie der Podcast werden soll. Ich habe dann einfach in einem Gespräch gemerkt, dass ich schon so eine genaue Vorstellung davon habe, wie der Podcast werden soll, dass ich dem Partner dann letztendlich gesagt habe, du, ich glaube, ich mache das doch alleine. Aber dann musste ich natürlich mich dann eben doch ans Schneiden ran setzen und mittlerweile finde ich es richtig geil. Also ich bin voll drin. Und dann die Mucke auch rauszusuchen und so und halt wirklich diese Collagen draus zu machen mit was weiß ich wie vielen Audiospuren. Also das, ja, liebe ich mittlerweile sehr. S02 [00:11:07]: Ah, geil. Und das, also wie gesagt, ich fand das auch immer, ich fand das so richtig cool, auch das Übergeblendete und wie gut das dann zusammenpasst. Das ist echt professionell. Ich finde nach so richtig professionell produzierten Podcasts, also da so Work Life von Adam Grant, was so einer der krassesten Podcasts ist, die ich kenne, ist deiner halt mit, dass du das alleine machst, ist halt auch nur einen halben Punkt hintendran. Und das sagt halt echt was, weil der ein Team von weiß ich nicht wie vielen Leuten von TED halt da sitzen hat, die sind 15 oder so. Und du machst das halt alleine und ich finde das sowas von beeindruckend und wie gut und es macht mega Spaß. Und also nicht, dass ich irgendwie ein kleiner so Fan oder sowas wäre, das wäre jetzt. Ach Quatsch. Ach, pappala papp, ey Sabrina, niemals. Wie cool, danke schön. //S04: Gut kann das schmecken. (...)// S03 [00:11:57]: Danke, danke, das höre ich sehr gerne. (.) S02 [00:12:00]: Was hat dich eigentlich im Zusammenhang mit den Podcasts überrascht? Zusätzlich zu, ach, Schnitt ist eigentlich geil, mach ich gerne. S03 [00:12:08]: Ich hatte Angst, dass das Thema zu klein ist und das hat sich sehr schnell rausgestellt, dass das völliger Unsinn ist. Es tut mich immer sehr schwer, mich auf irgendwas festzulegen, weil ich dann immer denke, ich muss das irgendwie bis an mein Lebensende dann so machen und dann habe ich irgendwie diesen Stempel und dann kann ich mich nicht mehr ändern so. Ja, der FOMO und so, den kenn ich auch. Und gut, dann war die Entscheidung gefallen. Es geht jetzt also um Feminismus, um die Reise in die feministische Perspektive und ich dachte eben am Anfang so, fuck, was ist denn, wenn ich irgendwie nach fünf Folgen feststelle, bin jetzt irgendwie schon angekommen und viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Aber wie gesagt, also das hat sich dann sehr schnell gezeigt, dass dem nicht so ist und ich habe immer noch eine riesige Themenliste und sehr viele Meilensteine vor mir, die es noch zu besprechen gilt. Also die Angst war völlig unbegründet und gerade diese Erkenntnis, dass Bewegungen sich ja überschneiden. Also ich muss mich nicht entscheiden, ob ich mich jetzt fürs Klima einsetze oder ob ich mich für queere Rechte einsetze oder für Antirassismus, sondern es überschneidet sich sowieso alles. [00:13:19] Das ist ja diese intersektionale Perspektive, die ich auch vertreten möchte, also wo ich einfach versuche, sehr bemüht zu sein und ja, das löst dieses Nicht-Problem von vornherein. S02 [00:13:31]: Ach cool, dass du das sagst. Also das ist auch wirklich etwas. Wie gut, dass man nicht entweder oder machen muss, sondern so ein bisschen alles und ich kann dich da so gut schon fühlen sozusagen. (.) Wenn du jetzt eine Frau, die du das erste Mal triffst, wenn du deren Impuls mitgeben könntest, was würdest du der am liebsten anbieten? Einen Impuls? In welche Richtung? Na sowas wie einen Tipp oder einen Vorschlag, einen Ratschlag, irgendwas Wohlwollendes, Gutgemeintes. Du sagst so nach dem Motto, du Mädchen, lass mich dir mal sagen, was ich dir immer mal mitgeben wollte nach allem dem, was ich mit dem Podcast jetzt gelernt habe. S03 [00:14:13]: Ja, also es ist leider tatsächlich dieses Einfach-Machen, aber ehrlich gesagt, ich habe diesen Ratschlag auch vor dem Podcast halt voll aufbekommen und der hat mir halt auch überhaupt nichts gebracht, weil man kann das halt einfach nicht. Geil. Ich konnte es zumindest einfach noch nicht fühlen, als ich eben noch nicht irgendwas gemacht hatte, einfach ohne großartige Ressourcen und es dann tatsächlich auf guten Anklang gestoßen ist. Jetzt rückblickend war es ja genau das, dass ich halt einfach gemacht habe. Na ja, okay, einfach in Anführungszeichen, also einfach klingt dann halt auch einfach zu einfach. Aber leider ist es halt genau das. S02 [00:14:53]: Ich finde das interessant, dass du das sagst, weil einfach ist hier in dem Kontext, wenn ich dich da richtig verstehe, geht es ja nicht um das alles easy und schüttelst du mal eben aus dem linken Ärmel, sondern wirklich ein Fang halt irgendwie an und mach es mal. Also nobody said it was easy, weißt du? Also sich da durchzuringen und das auch emotional zu machen und dann sich das alles da irgendwie so reinzufriemeln, also ist definitiv nicht easy und halt gleichzeitig total lobenswert im Nachhinein. S03 [00:15:24]: Ja voll, also es ist so ein Ausbalancieren von wo setze ich die Scheuklappen auf und wo mache ich sie wieder auf. Also ich musste natürlich versuchen zu ignorieren so Gedanken von wegen, ah ja du schaffst das jetzt doch nicht oder kriegst es nicht hin oder irgendwie so negatives Zeugs und ich musste halt im richtigen Moment die Scheuklappen aufmachen und halt um Hilfe bitten und Leute fragen, wenn ich halt einfach gemerkt habe, ich komme nicht voran. Also ich weiß noch, dass ich vor der ersten Folge, keine Ahnung, ich hatte halt einfach immer noch so voll den Knoten, scheiße wie fange ich an, wie begrüße ich die Leute, wie rede ich denn mit denen, so welchen Duktus setze ich mir da irgendwie auf und dann habe ich mich mit einem Freund zusammengesetzt und der hat mir echt nochmal so total einfach irgendwie gesagt, naja du begrüßt die Leute, du sagst wie du heißt, du sagst wie alt du bist, du sagst woher du kommst und dann geht's los. Und ich war richtig so, ich habe richtig so mitgeschrieben, weißt du so, ah ok, Name, Alter, Herkunft, ok, so also das ist ja, so stellt man sich immer vor, das ist nichts Neues, aber ich war einfach, ja ich steckte da halt irgendwie fest und erst durch sowas hat mich dann da wieder rausgeholt und dann ging's. S02 [00:16:43]: Das Wichtige sind halt die Menschen so, das ist immer wieder interessant und ich finde das einfach krass. Ja total. Was ist denn eigentlich ein ungewöhnlicher Habit oder irgendwie eine absurde Sache, die du liebst? Die Frage kommt daher so nach dem Motto, wer bist du denn als Laura? So ein Spiel oder irgendwas, wo die anderen Leute sagen, Mensch Laura, in deinem Ernst, und du denkst so, ja man, mit Anlauf. (...) S03 [00:17:08]: Also ich kann mich in so, ich sag mal ästhetische, in so Raumgestaltung und Ordnung und sowas schon extrem reinsteigern. Also wenn mein Zimmer irgendwie, ich weiß nicht, ich muss das halt in meiner Ordnung halten, damit ich mich innerlich auch ordentlich fühle oder einigermaßen aufgeräumt. Also wenn ich irgendwie innerlich merke, so okay, ich muss mich irgendwie ausbalancieren, dann rücke ich hier halt irgendwie alles so zurecht und freue mich dann halt irgendwie Glitzersteine für meinen Blumentopf zu bestellen und die da drauf zu kleben und solche Sachen. (....) S02 [00:17:50]: Das ist ziemlich cool. Danke fürs Teilen. Was habe ich denn noch hier als neugierige Frage? Oh ja, woran merkst du eigentlich, dass der Podcast irgendwie einen Unterschied macht, dass der irgendwie eine positive Veränderung in der Welt bewirkt? Vielleicht für dich, vielleicht auch irgendwie für andere Leute. Das würde mich ja jetzt echt mal interessieren. (...) S03 [00:18:20]: Also bei anderen Leuten, indem ich Feedback bekomme und dieses Feedback halt immer wieder aufzeigt, dass der Podcast so wie er ist schon ein Format ist, was es jetzt nicht so oft gibt oder dass es schon recht speziell ist und neu und irgendwie so wie er ist ganz gut ankommt. Und auch durch Feedback, was ich von sehr viel jüngeren, ich würde schon sagen vor allem auch Frauen bekomme, die einfach sagen, ich habe das jetzt irgendwie durch Zufall entdeckt und habe das jetzt, ich weiß gar nicht, kann man auch gebinch-listened sagen? //S04: Auf jeden Fall kann man das.// Ich habe es jetzt einfach in einem Rutsch irgendwie durchgehört und bin so völlig geflasht und will mehr und will was machen. Also es gibt WhatsApp-Gruppen auf irgendwelchen kleinen Dörfern, die sich gebildet haben nach der Bandenbildungsfolge, wo dann, also hatte mir dann die Schwester von insgesamt drei Schwestern geschrieben, dass sie sich so in ihrer Bubble da so alleine fühlen und hatten eben gefragt, was könnten sie machen und ja, naja, digitale Verbindung, wenn es eben nicht analog geht und so. [00:19:31] Und ein paar Wochen später hatten die dann geschrieben, ja, wir haben jetzt diese Gruppe gegründet und da sind jetzt schon 50 Leute drin und so. Also das kriege ich dann halt so mit. Das ist halt super cool, so was mitzuhören und da freue ich mich einfach extrem. Ja, voll. Für mich merke ich auch, dass mir der Podcast schon Selbstbewusstsein gibt. Das ist jetzt einfach was, was mir nicht genommen werden kann, weißt du? Also wenn man zum Beispiel so eine Anstellung hat oder so und sich halt darüber identifiziert und daraus irgendwie sein Selbstwertgefühl auch zieht und so weiter, das kann ja immer vorbeigehen. Da haben auch andere Leute irgendwie die Stricke in der Hand, dass das ja auch mal ungemütlicher werden könnte oder was auch immer. Und das ist jetzt halt so komplett mein Projekt. Ich finde es immer noch gut, wie es ist. Ich will das weitermachen. Es kommt gut an. Und diese blöden Kennenlerngespräche, auf die ich früher immer keinen Bock hatte, wo dann irgendwann dieses Und was machst du rauskam, wo ich dann halt immer keine Lust hatte, irgendeine Schublade aufzumachen. [00:20:32] Da habe ich jetzt natürlich einen ganz guten Spruch auf dem Lippen. Also halt irgendwie sozusagen, ja, also ich habe da so eine Anstellung. Aber genau, ich mache auch noch so einen Podcast und da geht es um Feminismus und das interessiert halt die Leute und dann kann man da so ganz gut drüber reden. S04 [00:20:47]: Hashtag los, frag mich mal, was ich so in meinem Leben geil finde. Übrigens, ich hoste da so einen total coolen feministischen Podcast und da jetzt auch noch mit Vorsatz und so. S03 [00:20:56]: Ja, es ist halt eine sehr, sehr praktische Antwort, muss ich schon sagen. Also nicht nur in solchen Situationen gibt mir das natürlich eine gewisse Sicherheit, als auch, ja, ich habe jetzt meine Anstellung gekündigt, ohne was Neues zu haben. Und das hätte ich mir jetzt vorher, glaube ich, so nicht getraut. Also es ist nicht so, dass der Podcast mich jetzt plötzlich finanzieren kann oder so. Aber er gibt mir halt das Gefühl, dass es schon irgendwie weitergeht. Da wird sich schon was entgeben. S02 [00:21:24]: Also trust the universe, Laura. Eitrig. Ja, total. Also ich kann das wirklich gut nachvollziehen, was du sagst. Und das ist auch definitiv eine Ressource von Stärke. Wie empfindest du das? Also ich hatte auch einfach ständig einen Anlass, mich weiter fortzubilden in irgendeinem Thema. Dann war natürlich immer so, die nächste Folge darf irgendwie vorbereitet werden. Und dann hatte ich da so geile Themen am Start. Und da habe ich mich natürlich da ordentlich reingefrickelt und habe halt dementsprechend selber mir ein ultra Know-how darauf geschafft. Du weißt ja bestimmt jetzt über Feminismus auch, ich keine Ahnung, 1000 Prozent mehr als vorher, oder? S03 [00:22:01]: Auf jeden Fall. Also das ist die allerbeste Motivation, so ein Projekt zu haben. Also sei es jetzt ein Blog oder ein Podcast oder sonst was, wo man eben Content produziert. Dass all die Bücher, die man sich vielleicht auch so kauft, aber die dann eben auf einem Stapel liegen bleiben, dass man die tatsächlich liest. (.) Weil man halt einfach eine größere Motivation hat. Das ist auf jeden Fall so. Klar, man kann dann auch wieder sagen, so ein Roman zwischendurch wäre auch mal wieder nice. Dazu komme ich dann natürlich wieder weniger, weil ja, das, was ich lese, ist nun mal zum Großteil jetzt für den Podcast. Aber das gibt mir einfach auch so viel, da jetzt immer von einem Ding ins nächste zu geraten. Und also das ist total bereichernd. Auf jeden Fall. S02 [00:22:46]: Das resoniert. (.) Wie hat ein Fehler oder ein vermeintlicher Fehler dich eigentlich hinterher für einen richtig geilen Erfolg vorbereitet? Und hast du so was wie einen Lieblingsfehler? (...) S03 [00:23:01]: Tatsächlich verspreche ich ja direkt am Anfang, dass ich für die Hörenden in die Fettnäpfchen trete, damit die das nicht machen müssen und die dann aber trotzdem draus lernen. Dann habe ich festgestellt, dass ich alles dafür tue, dass ich nicht in Fettnäpfchen trete. Also dann kam so der Perfektionismus durch. Und dass ich dann schon geschaut habe, okay, erzähle ich hier irgendeinen Scheiß oder passt das schon so? Und habe dann schon gemerkt, naja, hier und da so ein Fehler wäre aber schon auch ganz cool, weil daraus lernt man ja nun mal auch. Aber da weiß nicht, da muss man halt auch irgendwie mutig sein. Und den Mut habe ich dann eher aus Versehen mitgebracht. Es ist dann zwei, dreimal passiert, dass irgendwas war, was dann irgendwie nicht so cool war. Und das ging dann genauso aus, wie ich es mir eigentlich auch hofft hatte. Also dass ich wirklich viel daraus gelernt habe und das ja dann auch in der folgenden Folge transparent gemacht habe. Zum Beispiel hatte ich in der Bandenfolge Hannah Arendt zitiert. [00:24:04] Und daraufhin hatte dann eine Hörerin eben geschrieben, dass Hannah Arendt eigentlich nicht wirklich für Feminismus steht und sich in der Frauenfrage nicht engagiert hat. Und sogar in Interviews sagt, dass sie das nicht wirklich interessiert und dass sich manche Jobs für Frauen auch nicht schicken. (.) Und ja, also da einfach in dem Zusammenhang so ein bisschen fehl zitiert war und sie sich da auch nochmal ein bisschen mehr Kontextualisierung zu dieser Frau gewünscht hätte. Und das war total super, weil dann habe ich mich da einfach nochmal näher mit befasst. Neulich war ich auch nochmal im Historischen Museum, da ist gerade eine Hannah Arendt Ausstellung und habe dann vor allem auf den Themenbereich natürlich besonders geschaut, wie die das behandelt haben. Und habe das dann in der darauf folgenden Folge einfach nochmal angesprochen. (.) Ansonsten mit Blue hatte ich nach der Feminismus und Männer Folge, die zehnte Folge war das ja, nochmal gesprochen. Und Blue hatte sich ja in der Folge zu sehr zu den Männern gezählt gefühlt. [00:25:06] Und genau, das habe ich dann in der Folge danach auch nochmal betont, dass es für Blue eben kein Pronomen in dem Sinne gibt, sondern Blue ist Blue. Und da merke ich schon, dass der Boden unter meinen Füßen so ein bisschen wackeliger wird und ich ja halt auch Angst habe, Fehler zu machen und jemanden aus Versehen zu beleidigen. Also ich kann es auch total nachvollziehen, dass man dann da einfach irgendwann nicht mehr so die Geduld hat, dafür das auch immer wieder neu zu erklären und so weiter. Und dass ich jetzt auf Blues Rücken das ja dann auch wieder so dazu lerne und Blue dann halt wieder so ist, ja, okay, naja, immerhin eine weitere. Ich hoffe dann, dass die Hörenden das einfach mit mir lernen und dass Blue dann die weitere Arbeit an denen erspart bleibt. Fällt mir noch was anderes ein, achso, das war auch in der letzten Folge mit der Joko und Klaas Geschichte zu Männerwelten, dass Jürgen im Interview gesagt hatte, ja, die hätten sich da auch hinstellen müssen und sagen müssen, wir bereuen, dass wir auch mal sexistisch unterwegs waren. [00:26:11] Und das haben sie aber nicht gemacht und im Interview war ich noch so voll dagegen und dann habe ich eben einen Artikel von Margarete Stokowski gelesen oder die Kolumne, die Spiegelkolumne von ihr, wo sie genau das gleiche vorgeschlagen hat. Und wo ich dann eben auch merken musste, krass, okay, ich bin schon auch ganz schön im Film mittlerweile, dass ich eben alles, was Margarete Stokowski sagt, ist so, Amen, ja, ich tue alles, was du sagst so. Und das, was halt der alte weiße Mann sagt, ist halt einfach da rein und da raus gegangen, obwohl es am Ende dasselbe war und das tat mir schon ein bisschen leid. Aber ich habe es ja noch gemerkt. S02 [00:26:45]: Du, also Laura, you're human, das ist ja ein Bogen zu dem am Anfang, dass am Anfang Leute zu dir gesagt haben, einfach machen, Laura. Und du dir gedacht hast, der ist halt irgendwie kein hilfreicher Typ. Und das ist ja total normal, so nach dem Motto, welche Filter haben wir für welche Menschen offen? Ja, also wenn mir meine Mama jetzt irgendwie irgendwas sagt, dann bin ich da auch mal mehr oder mal gar nicht dafür offen im Vergleich zu wenn es meine beste Freundin sagt. Und wenn du dich schon so viel mit diesem Thema beschäftigst, dann hätte mich jetzt ehrlich gesagt auch total gewundert, wenn es umgekehrt gewesen wäre. Weißt du, so Margarete Stokowski kein bisschen und alte weiße Männer ja voll. S03 [00:27:21]: Also das ist so ein bisschen so, ja gut, das stimmt natürlich. Aber so ein bisschen ausbalancieren. //S04: Ein bisschen fair alles für alle.// Margarete Stokowski vielleicht mal wieder ein bisschen vom Thron, also einfach das mal wieder ein bisschen angleichen. Ich glaube, das ist schon okay. S02 [00:27:37]: Das ist übrigens eine total faszinierende Entwicklung von Schülern. Da gibt es von Virginia Sartir solche Evolutionsstufen, wenn du einen Schüler und einen Lehrer hast, wie sich das über die Zeit verändert. Wie dann der Schüler von Oh ja, ich bin so hörig hin zu Ich zeige das voll an hin zu Naja, so kannst du es mir eigentlich nicht so wirklich hin zu Wir sind auf einer Augenhöhe und ich verstehe dich. Und selbst wenn du einer anderen Meinung bist, dann habe ich meine eigene Meinung und wir sind jetzt langsam bei der Experten. Das ist eine super interessante Entwicklung eines Geschulten. Das ist eine total normale Entwicklung, die mich damals total fasziniert hat. S03 [00:28:10]: Cool, ja, damit kann ich mich auch identifizieren, wenn ich so zurückdenke. Ja, doch cool. (..) S02 [00:28:16]: Ein besonderes Highlight, das du mit dem Podcast verbindest, ist. S03 [00:28:20]: Der hat mich ja zum Lila Podcast gebracht. Ich habe damit unter Beweis stellen können, dass ich das kann und dass ich da Bock drauf habe. (.) Und das ging jetzt so weit, dass zumindest für mich der bekannteste feministische Podcast Deutschlands. Also ich wüsste jetzt keinen anderen, der so groß ist und so eine Reichweite hat wie den Lila Podcast, dass ich da jetzt einfach mitmachen darf. Das ist super crazy. S02 [00:28:50]: Also so, da ich mich auch so riesig für dich gefreut. Sehr geil, Laura, das ist dir voll verdient. Sehr cool. S03 [00:28:58]: Also im Vergleich zu vor einem Jahr ist das wirklich für mich total krass. Also ich habe den halt ganz normal gehört und war irgendwie Fan und jetzt mische ich da einfach mit. Das ist schon ziemlich nice. S02 [00:29:11]: Das kann ich total nachvollziehen. Und wie ich da auch verstanden habe, ist, dass die auf dich zugekommen sind oder irgendwie so. S03 [00:29:19]: Also ich habe mich beworben. Okay, cool. Genau, man konnte sich bewerben. Ich habe mich am allerletzten Tag beworben, weil es hieß ja, dass sie diverser werden möchten als Team. Und ich war halt so bis zum letzten Tag. Ja, ich bin halt eine Kartoffel. Keine Ahnung. Ich bin jünger als ihr, aber mehr Diversität bringe ich da einfach gerade nicht mit. Und dann haben sie aber ja jede Folge immer wieder betont. Ja, wir stellen jetzt eben ein neues Team zusammen. Bewerbt euch, bewerbt euch. Und dann habe ich es eben am allerletzten Tag noch gemacht, weil ich einfach so dachte, das passt einfach so gut zu mir. Und dann hat es doch geklappt. S02 [00:29:57]: Einfach machen, Laura. Einfach. Ja, ja. (..) Wenn du ein riesiges Banner an einem besten Platz mit genau dem richtigen Text darauf platzieren könntest, sodass deine Message Millionen von Menschen sehen könnten. Was würde wohl auf diesem Banner stehen? Vielleicht ein Satz oder ein Wort oder ein Zitat? (..) S03 [00:30:19]: Oh Gott, ich hatte schon ein paar Mal vor, mir Gedanken darüber zu machen, wenn ich bei Hotel Matze diese Frage gehört habe. Weil dann ist man ja schon immer mal so. Oh Gott, was würdest du selber? Es ist so weit, Laura, jetzt der Moment der Wahrheit. Es ist so weit. Also meine erste Idee war jetzt, vielleicht würde ich einfach ein schönes Wort draufschreiben, so was wie Firlefanz, Papperlapapp oder Kuddelmuddel. S02 [00:30:41]: So, Plimplamplatteren. Ein niederländisches Wort für, wenn Steine über das Wasser hüpfen. S03 [00:30:48]: Oh, ja, so was. Genau. Habe ich mich gestern erst unterhalten über Wörter, die so ganze Handlungen zusammenfassen. Also Komorebi steht ja irgendwie für Licht, was durchs Blätterdach leuchtet. Das ist japanisch. Oder Saudade ist auch portugiesisch für vermissen, aber auch so ein Vermissen, wo man froh ist, dass man jetzt den oder diejenige oder das vermisst, weil es so schön war. Und man irgendwie so froh ist, dass man es hat oder mal hatte und dann auch so eine Melancholie in diesem Vermissen drin ist und das irgendwie dann auch schon wieder ein schönes Gefühl ist. Ich habe hier in meinem Zimmer ein Schild hängen, da steht einfach nur Love Wins, Liebe gewinnt, weil ich mich da auch immer mal wieder daran erinnern muss. Und ich meine, auf so einem großen Plakat an einem großen Ort wäre das wahrscheinlich sehr plakativ, einfach nur Love Wins hinzuschreiben. Aber ich versuche da weiter dran zu glauben und vielleicht würde es ja dem einen oder anderen auch nochmal den Anstoß geben, darüber nachzudenken, ob das nicht vielleicht doch so ist. S02 [00:31:59]: Geil, das ist auch mal nur keine Message. Was ist denn deine beste Hoffnung vom nächsten Jahr Feminismus mit Vorsatz? (.) S03 [00:32:07]: Inhaltlich wäre ich glaube ich schon froh genug, wenn es einfach so weitergeht wie bisher. Also ich weiter das Privileg habe, so viel Zeit zu haben, mich damit zu beschäftigen, mich genau mit dem zu beschäftigen, worauf ich Bock habe, wo ich denke, was als nächstes kommt. Von einem Buch zum nächsten und spannende Leute kennenzulernen. Da weiter so zu kollagieren, wie ich das bisher gemacht habe, also da kommt dann ja auch wieder das Durchhalten mit rein, dass das schon nun mal mit die größte Herausforderung beim Podcasten ist. (.) Businessseitig gibt es dann natürlich auch noch Hoffnungen. Also es ist schon so, dass ich mir wünsche, dass viele Leute durch den Podcast erreicht werden. Ich habe ja irgendwie eine Message, also ich würde mich einfach freuen, wenn sich noch mehr Leute mit Feminismen beschäftigen. (.) Und ja, statt dass sich immer wieder Leute hinsetzen müssen, um anderen zu erklären, wie es ist und so weiter, vielleicht dann einfach der Podcast rüber geschoben wird, von wegen hier. (.) [00:33:09] Hör einfach mal rein und danach können wir weitersprechen. (.) Also wenn es da noch Feature-Möglichkeiten über, was weiß ich, irgendwelche Magazine, über Instagram, blablabla gibt, dass es halt einfach noch mal ein bisschen größer wird. Ich womöglich sogar mein Auskommen einigermaßen darüber verdienen kann, das wäre natürlich super. Das wäre der Hammer. S02 [00:33:31]: Also Laura, ich habe ja einen guten Draht zum Universum. Ja, von Ernst, das klingt jetzt immer so ein bisschen verrückt. Ich schicke dir mal einen frommen Antrag da mal hoch. Sag mal so, Universum, wäre ganz geil, wenn du mal mit der Laura da mit ihrem coolen Vorhaben da mal irgendwie unter die Arme greifen könntest. So im Sinne von, lass mal Geld regen, Alter. Oder Alte, je nachdem, wer da so oben alt hinterher ist. (.) S03 [00:33:54]: Ja, du, gerne. Ja, auf jeden Fall. Nehme ich. S02 [00:33:56]: Was ist denn ein kleiner Cliffhanger oder irgendwie so eine Aussicht, die du in der Zukunft sagst, boah, da brennt es mir ja unter meinen Fingern, Alter. Den habe ich total Bock noch zu interviewen oder dieses Thema, das rutscht auf der Liste echt immer weiter nach oben so. S03 [00:34:14]: Was demnächst so geht. Ja, wir sind hier in der Geburtstagsfolge und in diesem Rahmen wird es auch eine neue Rubrik geben. Nachsatz, das feministische Tagebuch. Das wird hier im Anschluss noch zu hören sein und das soll einfach ein Format sein, wo alle möglichen Menschen, die diese feministische Reise jetzt auch angetreten haben und einfach beobachtet haben, was das so verändert, was das so mit ihnen macht, da dann die Plattform haben, einfach mal davon zu erzählen. So bis fünf Minuten einfach mal ein paar Worten nachzuerzählen, was da jetzt so ging im feministischen Tagebuch. Das wird es geben. Die nächsten Themen werden sich vor allem um Queerness und dann auch nochmal so verschiedene Strömungen drehen. Also so, was waren Feminismen in den 70ern? Wie ist das heute? Gibt es da irgendwie einen Clinch zwischen den Strömungen oder nicht? Oder wie können wir damit umgehen? Es soll auch nochmal mehr Richtung Mutterschaft, so familiäre Themen, können Feministinnen überhaupt heiraten? [00:35:22] Wie sieht es damit aus? Und rein technisch würde ich gerne mal ein Hörspiel machen. Also so als Format schwebt mir so was vor, wie man könnte ja mal einen Tag inszenieren, der die Utopie eines feministischen Tages. Also wie würde so ein Tag aussehen, wenn wir feministische Forderungen durchgesetzt haben? Wie würde sich das dann im Alltag bemerkbar machen? Wie würde so ein Tag aussehen? Und das dann als Hörspiel, das fände ich irgendwie total schön. S02 [00:35:52]: Hey, spannend. Das ist ja ein total interessanter und ja Lust auf mehr machender Ausblick, finde ich gerade. Danke dir. Freue mich doch einfach, dass da so viel Begeisterung auch nach der Zeit noch bei mir rüberkommt. Und dass du auch sagst, du hast da Support und du hast da Erfolg für dich erlebt. Selbstbewusstsein, Lila-Podcast, Freunde, die dir helfen, geile Themen, die in der Zukunft noch irgendwie am Start sind. Und Formate, die dich interessieren und auch überraschende neue Fähigkeiten wie Schnitt, der jetzt einfach irgendwie um die Ecke kam. Obwohl da irgendwie der Male-Gender-Bias drüber lag. Also wie cool. S03 [00:36:26]: Ja, danke dir für deine Zeit. Also erstens hast du es gerade nochmal total schön zusammengefasst. Und ja, zweitens, also ich kann dir einfach nur nochmal danken für das Angebot und die Idee, dieses Interview überhaupt zu machen. Also ich wäre da überhaupt nicht drauf gekommen und finde es jetzt aber mega cool. Danke, dass du dich da so engagiert gezeigt hast und Bock hattest. S02 [00:36:45]: Ja, das ist mein Angebot des Zurückgebens. Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Ausgleich. Wenn du dir so viel Stunden und Mühe machst, da in die Welt rauszugehen und dass dann halt sowas zurückkommt, wie das drei Schwestern dir schreiben, wir machen da mal eine WhatsApp-Gruppe und auf einmal sind es 50 Leute oder dass ich dir halt anbiete, hey, ich habe so viel von dir gelernt. Und ich schreibe jetzt in meinen Präsentationen, schreibe ich Mitarbeitende anstatt Mitarbeiter. Und ich merke da schon noch, dass deine Stimme in meinem Order wirklich auch einen Unterschied macht. S03 [00:37:14]: Wie cool, das freut mich sehr zu hören. S02 [00:37:16]: Ja, voll gerne. (..) S03 [00:37:19]: Ja, danke Sabrina nochmal für deine tollen Fragen. Ich hoffe, wir konnten damit auch einige Fragen von dir beantworten. Und wenn du dich mit Sabrina vernetzen willst, findest du sie eigentlich auf allen möglichen Plattformen unter Dr. Sabrina Schmitz. Ich verlinke das auch nochmal in den Show Notes. Jetzt kommen wir zu der neuen Rubrik, die ich mir überlegt habe, die naja, tatsächlich auch irgendwie auf mich zugekommen ist. Denn mit dem Jahr Podcasten, was ich jetzt hinter mir habe, habe ich immer mehr Nachrichten und auch Sprachnachrichten bekommen von Menschen, die mir erzählt haben, was diese feministische Reise mit ihnen gemacht hat, was sie für Erkenntnisse haben, wie sich ihr Leben vielleicht tatsächlich auch verändert hat dadurch. (.) Und da ich das nicht einfach alles so für mich behalten möchte, habe ich diese Rubrik geschaffen, an der auch du gerne, gerne teilnehmen kannst, wenn du möchtest. Genauso wie es um das Einreichen von Sprachnachrichten zu den bestimmten Themen geht, die ich hier behandle. Auf meiner Webseite und den Show Notes findest du die Links zu der Telegram-Gruppe und zur WhatsApp-Gruppe, wo ich diese Fragen teile. [00:38:20] Und auch meine Kontaktdaten, also sowohl Telefonnummer als auch E-Mail-Adresse findest du in den Show Notes, um dort Beiträge für Nachsatz, das feministische Tagebuch einzureichen. Also fühl dich eingeladen. Los geht's. (......) Nachsatz, das feministische Tagebuch. (.....) S01 [00:38:45]: Hier ist Melissa, Tätowiererin aus Berlin. Auch wir haben noch eine ganze Menge aufzuräumen in unserer, ach so aufgeklärten Szene. (.) Das fängt schon bei kleinen Sachen an. Oder was heißt klein? Es gibt immer noch Läden, die Frauen untersagen, während ihrer Periode tätowiert zu werden, weil wir ja da so wahnsinnig anstrengend sind. Und erstreckt sich natürlich bis zu diesem Mythos der Kundin, die ein Date wollte, keins bekommen hat und dann deswegen jetzt Sachen erzählt nach der Sitzung, dass da angeblich Dinge passiert werden, die nicht cool waren. Sexuelle Bedästigung. Und ich habe auch lange Zeit geglaubt, Schande auf mein Haupt, dass es so ist, weil ich auch in einer sexistischen Welt großgezogen worden bin und sexistisch geprägt bin. Und nachdem dieses Jahr wahnsinnig viele Sachen ans Licht gekommen sind, wo beschrieben wurde auf Instagram beispielsweise ganz, ganz viele Posts von Mädels, die sexuell missbraucht wurden von ihren Tätowierern und die sowieso viel Scheiße erlebt haben bei Tätowier-Sessions, die angefasst wurden, beleidigt wurden, nachdem sie nicht mit Sex bezahlen wollten. [00:39:47] Also wirklich krasse Sachen. Und mir wird mittlerweile immer mehr bewusst, was es eigentlich für ein Problem ist, dass Männer, die einfach sexistisch erzogen wurden, weil sie in dieser Gesellschaft leben, die sexistisch funktioniert, immer noch leider, nicht bemerken, dass sie gerade etwas Sexistisches tun oder sexistisch Sachen sagen oder eben sexuell belästigen. Und ja, das geht auch schon beim Gucken los. Wenn eine Frau in einem Tattoo-Studio steht oder eine Frau gelesene Person in einem Tattoo-Studio steht, halbnackt und ein Tattoo bekommt, dann hat man da nicht lange hin zu gucken. Und das ist natürlich vom Gucken bis zur sexuellen Belästigung noch ein Schritt. Aber ich habe mir gedacht, wieso nicht einfach mal was machen, um auf Nummer sicher zu gehen, um das zu verhindern. (..) Dementsprechend gibt es jetzt bei uns ein Safe Word im Laden. Und das weiß nur der Shop-Manager, wir weiblichen Kolleginnen und die Azubine. Und das heißt dann quasi, man kann dieses Wort, das man beim Unterschreiben der Einverständnis-Erklärung am Anfang bekommt, einfach fallen lassen oder den Satz kurz droppen. [00:40:53] Und dann kommt jemand von uns, von den weiblichen Kolleginnen oder wird von unserem Shop-Manager benachrichtigt. Und dann kann man sagen, ich kann da mal bitte hingehen, der hat da gerade diesen Satz gesagt oder sie hat da gerade diesen Satz gesagt. Und dann können wir halt eben die Person aus der Situation rausholen und dann erst mal generieren, dass das eine Safe Zone ist, wo man dann darüber redet. Und dann können wir halt erfahren, ob das jetzt irgendwie ein Missverständnis war, ob da gerade was doof gelaufen ist oder ob da halt wirklich gerade was passiert ist. Und auch wenn ich die Hand bei allen unseren männlichen Kollegen ins Feuer lege, dass die auf gar keinen Fall irgendwie irgendeine Intention bei irgendwas haben. Aber wie ich eben schon gesagt habe, es ist immer noch ein Problem, dass Männer nicht merken, wann sie sexistisch sind, weil sie es anerzogen bekommen haben. Und es ein langer Weg ist, bis man sich diese Habits abgewöhnt und bis man versteht, dass das einfach nicht sein darf. (.) Deswegen gibt es jetzt sowas. Und so als kleinen Tipp jetzt hier, wo man die Plattform hat, liebe Männer, um Himmels Willen, wenn euch eine Frau erzählt, dass ihr sowas passiert ist und sie sich aufregt oder sie emotional dabei wird. [00:41:54] Um Himmels Willen, sagt nicht solche Sachen wie, so erreichst du nichts, guck lieber auf das Positive, so hat er das nicht gemeint. (.) Bitte nicht. Bitte merkt euch das. Wenn ihr uns erzählt, wir spielen im gleichen Team, wir sind beide für Feminismus, dann spielt bitte nach unseren Regeln. Denn darum geht es. Frauen spielen nach männlichen Regeln seit Tausenden von Jahren. Und jetzt ist der Moment, wo wir das einfach mal ändern können. Aber das geht leider nur, wenn ihr uns dabei helft. Weil noch ist es so, dass man euch mehr zuhört als uns. Also bitte seid die coolen Jungs, die wir gerne haben wollen und hört einfach auf, so einen Scheiß zu erzählen. (..) Dankeschön fürs Zuhören. (.....) S03 [00:42:38]: Ich bedanke mich auch diesmal recht herzlich bei allen Beteiligten dieser Folge. Vor allem natürlich Sabrina für das tolle Interview. Ola für das Feedback. Melissa für die erste Runde in der Rubrik des Feministischen Tagebuchs. Und natürlich den Projekt Kiezchor für die musikalische Untermalung der Geburtstagsfolge. Ich mache jetzt wie gesagt erstmal Sommer-Herbst-Pause. In der Zwischenzeit könnt ihr mich beim Lila Podcast hören. Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht ganz genau, wann es hier weitergeht. Weiß ich in den anderen Lebenswelten, in denen ich noch so rumschwöre, einige Veränderungen für mich ergeben haben. Und ich mich da jetzt erstmal orientieren muss und schauen muss, wie ich da den Podcast unterkriege. Unterstützt mich gern trotzdem weiter über Steady oder Paypal. Meiner Motivation wird es nicht schaden. Und natürlich bin ich eh schon fleißig am Plan weiterer Folgen. Hast du ja im Interview gehört, ich habe noch einiges vor. Ansonsten lade ich dich ein, mich auf Instagram zu besuchen. Da bespreche ich gerade einige Bücher, teile immer mal, was sonst so los ist. [00:43:38] Und verbleibe mit feministisch vorsätzlichen Größen. Mögen noch einige Geburtstage folgen. Tschüss. (......) S05 [00:43:50]: Ciao.

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